Ehemalige Fahrzeuge

Personenwagen EWI A801

Der Einheitswagen EWI A 801 wurde zwar ursprünglich bei der Bern-Lötschberg-Simplonbahn (BLS) eingesetzt, ähnelt äusserlich aber mit einigen Abweichungen den Einheitswagen I der SBB, die während vieler Jahre auch im Seetal im Einsatz waren. Innen besticht der feudale 1. Klasse-Wagen durch die bequemen Sitze und den hohen Reisekomfort. 2023 hat unser Verein der Wagen als Übergangslösung vom Verein Extrazug erworben. Der Wagen wurde damals dringend benötigt, bis die vereinseigenen Seetaler fertig revidiert waren. 2025 wurde der Wagen an die Sursee-Triengenbahn weiterverkauft.

Technische Daten

Serie, Nr. A 50 63 18-33 800-805
Inbetriebsetzung 18. Oktober 1971
Länge über Puffer 23.7 m
Eigengewicht 32 t
Gesamtgewicht 36 t
Festhaltekraft 60 kN 
Sitzplätze 48
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h
Bremsen Handspindelbremse, Druckluftbremse
Erbauer Schweizerische Wagonfabrik Schlieren SWS

Geschichte

1971 Ablieferung von Schweizerische Wagonfabrik Schlieren an BLS als A 50 63 18-33 801-5.
90er kleiner Umbau: neue, blaue Sitzbezüge und der moderne, tiefgezogene Anstrich in blau/weiss.
2009 Ausrangierung am 13. Dezember bei der BLS.
2011 Übernahme durch den Verein EXTRAZUG.ch und äusserliche Rückversetzung in den Ursprungszugstand.
2014 Der Wagen erhält neue Drehgestelle und ist seither auch lärmsaniert unterwegs.
2023 Übernahme durch Historische Seethalbahn vom Verein Extrazug; Überfuhr des Wagens von Langnau nach Hochdorf.
2025 Verkauf an Sursee-Triengenbahn; Überfuhr des Wagens von Hochdorf nach Triengen am 28.9.2025.

 

Personenwagen Ci 354

Der C4 354 war zwischen 2005 und 2024 bei unserem Verein im Einsatz. Da eine umfassende Revision für den weiteren Einsatz unumgänglich gewesen wäre und eine Veräusserung infolge der Asbestisolation nicht in Frage kam, wurde er Anfang Mai 2025 nach Kaiseraugst zur Verschrottung bei einer Spezialfirma überführt.

Technische Daten

Serie, Nr. C4 354
Inbetriebsetzung 1946
Tara 24.5 t
Sitzplätze 60
Länge über Puffer 20.46 m
Länge des Wagenkastens 17.36m
Breite (Wagenkasten) 3.12 m
grösste feste Höhe 3.70 m
Totaler Achsstand 17.46 m
Drehgestell-Achsstand 2.70 m
Bremsen Handspindelbremse, Druckluftbremse
Erbauer SWS

Geschichte

1946 Inbetriebnahme als GBS C4 354
1956 Umzeichnung in GBS B4 354
1963 Umzeichnung in GBS Bi 354 I
1968 Übernahme durch BN, Umzeichnung in BN Bi 374 II
1969 Umzeichnung in BN Bi 50 63 20-03 091 I
1970 Übernahme durch GBS, Umzeichnung in GBS Bi 50 63 20-03 083
1989 Übernahme durch Rail-In, Interlaken
Umzeichnung in SRi 50 63 89-03 009
(hist. C4 354, Partywagen „Café Gürbetal“)
  Umzeichnung in SRi 50 63 89-03 121
2005 Übernahme durch HSTB, in Betrieb als C4 354
2024 Während rund 20 Jahren wird der Wagen bei unserem Verein eingesetzt. Mit der Inbetriebnahme der beiden originalen Seetalern wird er stillgelegt. Umfangreiche Abklärungen bezüglich Zukunft des Wagens scheitern an der vorhandenen Asbestisolation. Die hohen Kosten der Sanierung können von unserem Verein nicht aufgebracht werden. Ausserdem hat der Wagen keinen Bezug zur Geschichte der Seethalbahn. Aus diesem Grund sahen wir uns gezwungen, den Wagen 2025 der Verwertung zuzuführen.

Personenwagen C2 Nr. 102

Der C2 Nr. 102 ist ein zweiachsiger Holzwagen, welcher über 60 Sitzplätze verfügt. Das Fahrzeug war bei unserem Verein nie betriebsbereit. Eine begonnene Revision wurde aus Mangel an Kapazität eingestellt und der Wagen 2018 an die Sursee-Triengenbahn abgegeben. Mittlerweile gelangte er zurück an der Verein Historische Mittelthurgaubahn, wo er geschichtlich hingehört. Die Aufarbeitung hat begonnen.

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Technische Daten

Serie, Nr. C2 Nr. 102
Inbetriebsetzung 1911
Tara 27 t
Sitzplätze 60
Länge über Puffer 14’490 m
Bremsen Handspindelbremse, Druckluftbremse
Erbauer SWS, Schlieren

Geschichte

1911 Ablieferung von Schweizerische Wagenfabrik Schlieren an MThB als C3102
1943 Die mittlere Achse wird entfernt. Fortan nennt sich der Wagen C2 102.
1956 Umzeichnung in MThB B2 102 und Einbau eines Koksofens
1965 Verkauf an die Sursee-Triengen-Bahn. Neue Bezeichnung B2 2
1997 Übernahme durch  Historische Seethalbahn
2018 Rückgabe an die Sursee-Triengenbahn, die den Wagen revidieren und in ihrem Dampfzug einsetzen wird

Materialwagen Gbs 328

Als Materialwagen für die BDWM im Bahnhof Bremgarten-West stand der Gbs 328 rund 9 Monate zur Verfügung.

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Die beiden Dienstwagen auf ihrer letzten Fahrt…

Technische Daten

Serie, Nr. Gbs 328
Inbetriebsetzung 1968
Länge über Puffer 14520 mm
Achsstand 8000 mm
Leergewicht 12 t
Erbauer Ateliers de Constructions Mécaniques de Vevey ACMV

Geschichte

1968 Das Atelier de Constructions Mécaniques de Vevey ACMV lieferte 1967/68 insgesamt 250 Wagen des Types Gbs. Mit der Nummer Gbs 01 85 150 1 327 kam unser Wagen 1968 in Betrieb.
1994 Der Wagen kommt zum Bahndienst und bekommt die neue Anschrift Xs 40 85 95 48 328-5. Er dient fortan dem BT1-FL. Mit der Divisionaliserung geht der Dienstwagen an SBB-Infrastruktur über.
2010 Der Verein Historische Seethalbahn übernimmt den Wagen von SBB-Infrastruktur. Die Überfuhr von Biel nach Bremgarten-West findet am 19. November statt. Der Gbs dient als Lager für die BDWM.
2011 Nach dem Wegzug von Bremgarten-West wird der Wagen überzählig. Am 28. August 2011 wird er nach Waltenschwil in den Abbruch überführt.

Kohlenwagen Es (ex SBB)

Der ehemaligen SBB-Hochbordwagen mit der Typenbezeichnung Es diente während 16 Jahren als Kohlelager.

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Technische Daten

Serie, Nr. Es 42 85 519 5 084-5
Inbetriebsetzung 1966-1967
Tara 11.5 t
Ladegewicht 15 t
Länge über Puffer 10.00 m
Totaler Achsstand 5.4 m
Erbauer SIG

Geschichte

1966/67 Ablieferung an die SBB
1995 Übernahme durch Historische Seethalbahn
2011 Nach dem Wegzug von Bremgarten-West wird der Wagen überzählig. Am 28. August 2011 wird er nach Waltenschwil in den Abbruch überführt.

Seethalbahn-Gepäckwagen F2 17463

Als die Dampflokomotive „Beinwyl“ 1995 in Betrieb genommen wird, beginnen die Verantwortlichen mit der Suche nach geeignetem Wagenmaterial. Beim Verein Historische Eisenbahn Gesellschaft konnte kurzfristig der letzte originale Seethalbahngepäckwagen gemietet werden. Er stand gut 3.5 Jahre beim Verein Historische Seethalbahn im Einsatz.

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Technische Daten

Serie, Nr.F 106-107
Inbetriebsetzung1904
Länge über Puffer9.50 m
Radstand5.00 m
Tara10 t
ErbauerSWS

Geschichte

1904Die Seethalbahn nimmt zwei weitere Gepäckwagen in Betrieb. Mit den Nummern F 106 und F 107 werden sie von der Schweizerischen Wagonfabrik Schlieren geliefert.
1922Mit der Verstaatlichung der Seethalbahn kommen die Wagen zur SBB und bekommen neu die Nummern F2 17462 und F2 17463.
1941Der Wagen wird zum Dienstwagen X 99095 und in Zürich genutzt.
1981Der Wagen hat keine Verwendung mehr und wird an einen Schrotthändler veräussert.
1989Der Verein Historsiche Eisenbahn Gesellschaft übernimmt den Wagen und restauriert ihn bis 1990.
1995Der Gepäckwagen wird Mitte April gemeinsam mit der Dampflokomotive von Burgdorf nach Beromünster überführt und vom Verein für Dampffahrten im Seetal genutzt. Der Verein lässt ausserdem ein mehrlösiges Bremsventil einbauen, was für die Fahrten auf den steigungsreichen Strecken die Sicherheit erhöht.
1998Die Historische Eisenbahngesellschaft kann in Delemont einen Teil des Depots nutzen und möchte den Wagen nun dort einstellen. Mitte April verlässt der F2 17463 gemeinsam mit Leichstahlwagen 701 Beromünster.

Leichtstahl B 701

In den Betriebsjahren 1995 bis 1998 diente ein SBB Leichstahl 2.-Klasswagen dem Verein Historische Seethalbahn.

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Technische Daten

Serie, Nr.Ls B 5401-5715
Inbetriebsetzung1951
Länge über Puffer22.70 m
grösste Breite2.92 m
Totaler Achsstand19.70 m
Tara28 t
Sitzplätze72
ErbauerFFA

Geschichte

1951Ablieferung als C4ü 5582
1956Umnummerierung B4ü 55822
1967/70neue Computernummer B 50 85 29-33 246-4
 neue Nummer 50 85 29-33 701-8
1995Der Wagen wird dem Verein Historische Seethalbahn zur Verfügung gestellt. Dieser beschriftet den Wagen entsprechend.
1998Das Ende der Leichtstahlwagen bei den SBB naht. Wie alle anderen Fahrzeuge der SBB ereilt auch unseren B701 das gleiche Schicksal. Er wird im Juni von der Ae 6/6 11402 „Uri“ in Beromünster abgeholt und später verschrottet. Der Verein verzichtete aufgrund der Asbestisolation auf eine Übernahme.
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Der B 701 und der F2 17463 verlassen zusammen mit der Ae 6/6 11402 Beromünster.